[Juckreiz, Schlafstörungen, depressive Symptome, Fatigue und Einschränkungen der Arbeitsproduktivität bei Patienten mit moderater bis schwerer atopischer Dermatitis: Daten aus dem TREATgermany-Register]

J Dtsch Dermatol Ges. 2023 Oct;21(10):1157-1169. doi: 10.1111/ddg.15159_g.
[Article in German]

Abstract

Hintergrund: TREATgermany ist ein multizentrisches Register, das Patienten mit moderater bis schwerer atopischer Dermatitis (AD) aus derzeit 74 Studienzentren (Universitätskliniken, Krankenhäuser und Praxen) in Deutschland umfasst. Bis zum 31. August 2021 wurden 1.230 erwachsene Patienten eingeschlossen.

Methoden: In TREATgermany füllen Patienten und Ärzte Fragebögen zu Symptomen, Krankheitsschwere, Lebensqualität, Depressivität und Fatigue aus. Die Einschränkungen der Arbeitsleistung werden insbesondere mit dem Work Limitations Questionnaire (WLQ) erfasst. Um Assoziationen zwischen beruflicher Leistung/Arbeitseinschränkungen und Symptomen zu bestimmen, wurden Korrelationen und Regressionsmodelle berechnet.

Ergebnisse: Die untersuchte Stichprobe von 228 berufstätigen Patienten beschrieb einen durchschnittlichen Produktivitätsverlust von 6% bei der Arbeit innerhalb der letzten zwei Wochen vor der Aufnahme in das Register. Der WLQ-Wert für den Produktivitätsverlust war moderat mit Juckreiz (r = 0,32) und Schlafstörungen (r = 0,39) und stark mit depressiven Symptomen (r = 0,68) und Fatigue (r = 0,60) korreliert.

Schlussfolgerungen: Die Analysen der Registerdaten zeigen, dass eine moderate bis schwere AD einen negativen Einfluss auf die Arbeitsproduktivität der Patienten hat. Die Analysen weisen außerdem auf die relevanten Zusammenhänge zwischen Arbeitsproduktivität, depressiven Symptomen und Fatigue hin, was die durch die psychologischen Komponenten der AD verursachte Krankheitslast verdeutlicht.

Keywords: Arbeitseinschränkungen; Atopic dermatitis; Atopische Dermatitis; Produktivitätsverlust; Register; productivity loss; registry; work limitations.